H.M.S. VICTORY
Die Victory wurde am 14. Juli 1759 in Auftrag gegeben und noch im selben Jahr, am 23. Juli 1759, wurde der Kiel (Ulmenstämme von bis zu 50,8 cm Durchmesser) in einem Trockendock auf der Marinewerft in Chatham gelegt. Darauf wurden die Spanten errichtet und mit innerer und äußerer Beplankung abgedeckt, so dass ein „Dreischichtenrumpf“ (engl. „three-ply hull“) entstand. Für den Bau verantwortlich war John Lock, Schiffbaumeister auf der Marinewerft. Als dieser im Jahre 1762 starb, wurde Edward Allin sein Nachfolger. Am 30. Oktober 1760 wurde das Schiff als Victory in die Schiffsliste der britischen Royal Navy eingetragen.
Die Victory lief am 7. Mai 1765 vom Stapel und war damals schon das fünfte Schiff der englischen Flotte, das diesen Namen trug. Berühmt wurde sie erst, als sie am 21. Oktober 1805 als Flaggschiff Admiral Nelsons an der Seeschlacht von Trafalgar teilnahm, bei der Nelson ums Leben kam. Schwer beschädigt wurde die Victory in
Gilbraltar notdürftig repariert und später in England von Grund auf überholt. Bis 1824 tat sie noch in der Reserveflotte Dienst. Danach lag die Victory bis 1922 im Hafen von Portsmouth. Heute ist das stolze Schiff
vollständig restauriert, liegt auf einem Trockendock und dient als Denkmal
vergangener britischer Seeherrschafft.
Im Oktober 1797 wurden bei einer Inspektion des Schiffes strukturelle Schäden festgestellt. Daraufhin wurde die Victory außer Dienst gestellt und von der Liste der Schiffe der Royal Navy gestrichen. Bis 1799 diente sie dann als Lazarettschiff, bevor das Marineministerium entschied, sie zu überholen. Von 1800 bis 1803 erfuhr sie eine Totalüberholung und einen großen Umbau in Chatham. 1803–1805 wurde sie dann ins Mittelmeer verlegt und segelte unter Vizeadmiral Lord Nelson.